Karl Simrock (1802 - 1876)
- Besucher Freiligraths und der Grimms im Clouthschen Hof
Karl Simrock |
An den Rhein, an den RheinText: Karl Simrock, 1839; Melodie: Gustav Pöthko, vor 1848An den Rhein, an den Rhein, zieh' nicht an den Rhein, mein Sohn, ich rate dir gut: da geht dir das Leben so lieblich ein, da blüht dir zu freudig der Mut! Siehst die Mädchen so frank und die Männer so frei, Als wär' es ein adlig Geschlecht; gleich bist du mit glühender Seele dabei, so dünkt es dich billig und recht. Und zu Schiffe, wie grüßen die Burgen so schön und die Stadt mit dem ew'gen Dom! In den Bergen, wie klimmst du zu schwindelnden Höh'n und blickest hinab in den Strom! Und im Strome da tauchet die Nix' aus dem Grund, und hast du ihr Lächeln geseh'n, und sang dir die Lurlei mit bleichen Mund, mein Sohn, so ist es gescheh'n: Dich bezaubert der Laut, dich betört der Schein, Entzücken fast dich und Graus. Nun sings du nur immer: Am Rhein, am Rhein! und kehrst nicht wieder nach Haus. |