Weinumranktes Koppelkreuz
1938 Das Koppelkreuz weinumrankt Quelle: Heimatmuseum Rheinbreitbach |
Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein
Die Blüt zur Frucht vermehre
laß sie ersprießlich sein
Es steht in deinen Händen
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß (Hagel)
Autor: Martin Beim (1557 - 1622) Frühlingslied "Wie lieblich ist der Maien"
1930er Jahre Blick auf die Weinkoppel Quelle: Heimatmuseum Rheinbreitbach |
Auf dem höchsten Punkt der Koppel steht weinumrankt das weithin sichtbare Koppelkreuz, dass über die Wingerts wacht. 1844 wurde es von den Rheinbreitbacher Junggesellen auf der Koppel als ein schweres aus Kelterbäumen von alten Wagekeltern hergestelltes über 6m hohes Kreuz errichtet.
Wagekelter ist der damals im Siebengebirge und Ahr gebräuchliche Name für die älteste Kelterart (Quelle: Rheinisches Wörterbuch). Dabei dürfte es sich um die aus dem antiken Griechenland stammenden wuchtigen Baumkeltern aus Eichenbalken gehandelt haben, die in unserer Gegend bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch waren. Ein aus Scheuren stammendes Orginalexemplar kann heute noch im Koblenzer Landesmuseum auf Ehrenbreitstein besichtigt werden.
Baumkelter aus Scheuren, jetzt im Landesmuseum Koblenz auf Ehrenbreitstein (Quelle: Prößler: Das Weinbaugebiet Mittelrhein in Geschichte und Gegenwart, 1979) |
In den Jahren 1925 und 1953 wird das Kreuz erneut ersetzt. Eine Steintafel in der Außenmauer, die das Kreuz umgibt, weist auf die Erneuerungsjahre hin.
(Quelle: P. Ebach, Heimat-Blatt und Geschichtschronik für die ehemals Wied'schen und Nassauischen Lande, für Westerwald, Eifel und Mittelrhein (Beilage zur Neuwieder Zeitung), 2. Jg. 1923, Nr. 7, S. 31)
Gedenktafel Koppelkreuz auf der Koppel 2011 Foto: Dankward Heinrich |
1939 Blick von der Koppel, ca. 1939 Quelle: Heimatmuseum Rheinbreitbach |
Unten: Blick auf Untere Burg, Gesindehaus und Kirche.
Rechts im Bild führt der auch heute noch vorhandene Weg von der Kirche zum Koppelkreuz.
1939 Blick von der Koppel auf Untere Burg und Kirche Quelle: Heimatmuseum Rheinbreitbach |