Ein unbekannter Rheinbreitbacher Wein:Vitis labrusca, genannt Isabella oder Uhudler
Vitis labrusca oder "Simrockrebe" Quelle: Wikipedia |
Die Wildrebe wächst noch verschiedentlich in unserer Region. Bei uns dürfte sie bei vielen unter dem Namen "Simrock-Rebe" bekannt sein, da sie auch an Karl Simrocks ehemaligem Haus Parzival in Menzenberg zu finden ist.
Die rote Wildrebe Vitis labrusca stammt ursprünglich aus dem Osten der USA bis zum Mississippi und vom südlichen Kanada bis ins südliche Georgia. Erstmals tauchte sie um 1816 in Dorchester im US-Bundesstaat South Carolina auf. Der Baumschulenbesitzer William R. Prince selektionierte und züchtete die Sorte weiter. Der Hauptname wurde nach einer gewissen Isabella Gibbs (Gattin eines Colonel George Gibbs) vergeben, die zu ihrer Zeit als so genannte „Southern Belle“ wegen ihrer Schönheit und Anmut berühmt war (eine „Southern Belle“ war auch die Romanfigur Scarlett aus „Vom Winde verweht“). Vitis labrusca ist die am längsten bekannte amerikanische Wildrebe und wurden von Linné bereits 1763 beschrieben. Sie ist eine der wenigen amerikanischen Wildreben, von denen Sorten ausgelesen wurden.
Sie wurde bereits zu Beginn der 1820er Jahre durch die Gebrüder Baumann in Bollweiler Elsass nach Deutschland importiert. Während der Reblauskatastrophe bekam sie in Europa eine sehr große Bedeutung. Wegen ihrer Eigenschaften wurde sie über praktisch die ganze Erde verteilt.
Deren Trauben fanden als Tafeltrauben Verwendung unter der Bezeichnung Isabella und dienten auch zur Herstellung von Saft und Marmelade unter der Bezeichnung Concord. Gelegentlich wird sie auch zur Weinherstellung verwendet.
Sie mag besonders sonnige Standorte mit lehmigen, nicht zu feuchten, oder sandigen Böden und ist etwas empfindlich gegenüber Kalk. Die Resistenz gegenüber der Reblaus ist nicht sehr ausgeprägt. Die Widerstandsfähigkeit gegen echten Mehltau dagegen ist gut, bei sehr guter Resistenz gegen falschen Mehltau. Sie wurzelt sehr leicht und hat eine gute Frostresistenz. Wegen ihrer Reblausanfälligkeit ist sie als Unterlagsrebe jedoch nur bedingt zu gebrauchen. Ein Charakteristikum für die Sorte ist, dass die Beeren einer Traube nicht gleichzeitig reif werden, was die Weinbereitung schwierig macht.
Sie mag besonders sonnige Standorte mit lehmigen, nicht zu feuchten, oder sandigen Böden und ist etwas empfindlich gegenüber Kalk. Die Resistenz gegenüber der Reblaus ist nicht sehr ausgeprägt. Die Widerstandsfähigkeit gegen echten Mehltau dagegen ist gut, bei sehr guter Resistenz gegen falschen Mehltau. Sie wurzelt sehr leicht und hat eine gute Frostresistenz. Wegen ihrer Reblausanfälligkeit ist sie als Unterlagsrebe jedoch nur bedingt zu gebrauchen. Ein Charakteristikum für die Sorte ist, dass die Beeren einer Traube nicht gleichzeitig reif werden, was die Weinbereitung schwierig macht.
Die Sorte ist äußerst ertragreich und sehr gut für tropische und subtropische Bedingungen in feuchtheißen Gebieten geeignet. In Neuseeland wurde sie im Kampf gegen die Reblaus ab Ende des 19. Jahrhunderts in großem Umfang angebaut und war dort noch im Jahre 1960 die häufigste Rebsorte. Heute ist sie vor allem in Brasilien unter Isabellinha (dort die meistangebaute Sorte), in Uruguay (unter Frutilla), Portugal, Japan, Indonesien (auf der Insel Bali) und in vielen ehemaligen UdSSR-Staaten wie vor allem der Ukraine verbreitet.
Die weltweite Verbreitung wird auf ca. 70.000 Hektar bestockter Rebfläche geschätzt. Mehr als ein Viertel dieses Bestandes ist in Brasilien beheimatet. Bei der in Indien weitverbreiteten Rebsorte Bangalore Blue handelt es sich vermutlich um eine Selektion der Rebsorte Isabella. An den Rebsorten Carter und York-Madeira sind Sämlinge von Isabella beteiligt.
Die weltweite Verbreitung wird auf ca. 70.000 Hektar bestockter Rebfläche geschätzt. Mehr als ein Viertel dieses Bestandes ist in Brasilien beheimatet. Bei der in Indien weitverbreiteten Rebsorte Bangalore Blue handelt es sich vermutlich um eine Selektion der Rebsorte Isabella. An den Rebsorten Carter und York-Madeira sind Sämlinge von Isabella beteiligt.
In Norditalien wird aus ihr ein Tafelwein namens Fragolino gekeltert. Ein offen abgeblühter Sämling ist Lydia, die Rebe wurde von Ch. Carpenter selektiert. Ein weitere Sämling namens Isabella Seedling wurde im Jahre 1889 vom privaten Züchter G. A. Ensenberger selektiert. Diese Rebe wird vor allem als Tafeltraube verwendet.
Der hellrote Wein besitzt einen ausgeprägten Foxton. Deshalb wird sie vorwiegend als Tafeltraube und für die Produktion von Traubensaft, aber auch teilweise für leichte Roséweine und Schaumweine verwendet. Aufgrund des Foxtons wird Vitis labrusca auch als Fuchsrebe oder Erdbeerrebe bezeichnet. Der Fuchston, auch Fuchsgeschmack oder Wanzengeschmack, wenn er besonders penetrant ist, ist ein charakteristisches Geschmacksmerkmal von amerikanischen Lambrusca und Hybridreben, den sogenannten Direktträgern. Der Duft und Geschmack erinnern stark an den Geruch von Erdbeeren und Himbeeren, haben aber auch eine gewisse Schärfe, die in der Literatur immer wieder als „nasses Fuchsfell“ der „Fuchsbau“ beschrieben wird. Im Volksmund werden diese Trauben auch „Erdbeertrauben" genannt. Die genaue Ursache für den Foxton ist nach wie vor unbekannt. Man vermutet, dass Geschmackstoffe wie Methylanthranilat oder 0-Aminoacetophenon diesen Ton erzeugen.
In Österreich (Burgenland) ist sie eine der Sorten für die lokale Spezialität Uhudler. Häufig werden in Österreich (fälschlicherweise) alle roten Direktträgersorten als Isabella bezeichnet. Der 1987 gegründete „Verein der Freunde des Uhudlers" von acht österreichischen Gemeindevertretern im Südburgenland, aus Heiligenbrunn, BurgaubergNeudauberg, Heiligenkreuz, Königsdorf, Güssing, Neustift, Eberau und Stremm, gebildet, holte Bürgermeister, Mediziner und Politiker auf seine Seite mit dem Ziel, diesen Wein wieder in den Verkehr zu bringen. Der in dieser Zeit weit verbreitete Name "Uhudler " für Direktträgerweine wurde 1989 markenrechtlich beim Österreichischen Patentamt angemeldet und rechtlich geschützt. Die gute und mühevolle Arbeit des Vereines wurde mit der Weingesetznovelle 1992 belohnt. Der Direktträgerwein konnte am 1. August 1992 wieder als Tafelwein in Verkehr bebracht werden. Seit diesem Zeitpunkt erfreut sich das Uhudler Kellerviertel, in dem nur Direktträgersorten zu finden sind, reger Belebung und altes Kulturgut konnte bewahrt werden.